Erste reife Früchte der Stieleiche
Die Stieleiche (Quercus robur) gehört zur Familie der Buchengewächse und ist zusammen mit der Traubeneiche die bei uns häufigste der rund 400 Eichenarten. Sie wird auch Sommereiche oder deutsche Eiche genannt. Die Germanen weihten die Eichen ihrem Gott Donar. Bis heute gilt die Eiche in vielen europäischen Kulturen als Sinnbild für Standhaftigkeit, Weisheit, Wahrheit, Treue und Heldentum.
Eichen können sehr alt werden (500 –1000 Jahre), einige sind sogar über 1000 Jahre. Zu den ältesten in Europa gehören die Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern (Nationales Naturmonument Ivenacker Eichen).
Verwendung
Ihre Früchte wurden früher wegen ihres hohen Anteils an Stärke, Eiweiß und Fett als Nahrungsmittel zu Mehl vermahlen. Heute werden Eicheln noch zur Schweinemast verwendet, sie geben dem Fleisch eine besondere Festigkeit und Würze.
Kein anderes einheimisches Holz hat eine so hohe Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit unter Wasser, daher wurden Schiffe, Brückenpfeiler und Whiskyfässer daraus gezimmert. Die Rinde, Laub und Früchte wurden in der Ledergerberei eingesetzt. Eichenrinde wird auch zu medizinischen Zwecken verwandt.
Unsere heimischen Eichen dienen vielen Insektenarten als Lebensraum. Die Pollen liefern den Bienen den Blatthonig und die Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vogel- und Säugetierarten.
Phänologische Beobachtung
- Beginn der Blattentfaltung
- Beginn der Blüte
- Vollblüte
- Johannistrieb
- Erste reife Früchte
- Herbstliche Blättverfärbung
- Blattfall